Die Bauarbeiter haben bereits alle Abrissarbeiten erledigt, auch die Erd- und Eisenbetonarbeiten sind fertig und die externen Netze und Leitungen angeschlossen. Ausgetauscht wurden auch die Gleise oberhalb der Unterführung, der Asphaltbelag zwischen den Gleisen, die Elektroleitungen wurden neu verlegt.
- „Zurzeit wird die unterirdische Galerie mit elektrischen Geräten ausgestattet, die Leitungen der mechanischen und sanitären Belüftung werden angeschlossen, auch die Arbeiten am Straßenbelag im Bereich der Haltestellen, der Bucht für die Busse und die Verkehrsregelung befinden sich in der Abschlussphase“ – zählt Małgorzata Szafran von der Abteilung für Soziale Kommunikation der Stadtverwaltung auf.
Vor dem Abschluss der Umbauarbeiten der Unterführung Świdnicki müssen noch die Steinverkleidung für die Wände und Treppen, die Fassaden und die Beleuchtung angebracht werden, es fehlen noch die Tafeln mit Fahrgastinformationen und Verkehrsregelung. Die Bauarbeiter müssen auch noch die Sicherheitsabsperrung, den Aufzug zur Galerie, Überdachungen der Haltestellen und Mühltonen aufbauen.
Das Ende der Bauarbeiten ist für Ende Dezember 2015 geplant, alle Kontrollen einschließlich dem Erhalt der Nutzungsgenehmigung spätestens bis zur 2. Hälfte Februar 2016.
- „Die letzte Umbauetappe soll die Errichtung der beleuchteten Überdachung über den Haltestellen sein. Die dritte Modernisierungsetappe haben wir vorerst verschoben. Das Wichtigste ist zurzeit, einen oberirdischen Fußgängerübergang zu bauen wie auch doppelte Haltestellen, die den öffentlichen Verkehrsbetrieb in der Innenstadt erleichtern“ - sagt Małgorzata Szafran. Die Kunstgalerie sowie der umgestaltete Bereich vor Barbara sollen diesen Raum vervollständigen.
Mehr Sicherheit für Fußgänger
Wichtig ist, dass die eingeführte Investition die Situation der Autofahrer nicht verschlechtern wird. Es werden weiterhin drei Fahrstreifen auf der Nord- und Südachse verlaufen, auch die vertikalen Zeichen bleiben unverändert. Die Aufstellung der Verkehrsampeln auf dem Fußgängerübergang wird den Autoverkehr nicht behindern, denn das grüne Signal auf den zusätzlichen Ampeln wird an die bestehenden Anlagen angepasst. Nach dem Umbau wird sich auch die Fahrzeit der Straßenbahnen nicht verlängern. Die einzige Änderung in der Verkehrsführung wird die Beseitigung der Haltestellenbucht auf der Höhe von Barbara. Der Bus der Linie K wird nicht mehr in der Bucht, sondern auf dem markierten Bereich auf der Fahrbahn halten. - „Die Autofahrer sollen das im Prinzip nicht zu spüren bekommen, denn der Bus K ist die einzige Tageslinie, die dort hält“ – sagen die für den Umbau zuständigen Planer.
Für die Fußgänger allerdings wird sich vieles zum Guten ändern. Es wird für sie breitere Areals geben, in denen sie sicher zwischen zwei stehenden Straßenbahnen warten können. Außerdem werden sie die Möglichkeit haben, ul. Świdnicka entweder oben oder unten zu überqueren. Diese Lösung wird vor allem den Behinderten und Eltern mit Kinderwagen den Übergang erleichtern. Oben wird ein klassischer, 10 m breiter Übergang mit Ampelanlage geschaffen. Unten wird es eine Einkaufsgalerie geben, die man durch den bisherigen Durchgang betreten bzw. verlassen kann. Über diesen Gang kann man auch auf die andere Straßenseite gelangen. Die Einwohner bekommen neue Varianten – einen klassischen Übergang oben und die Möglichkeit, in der unterirdischen Galerie zu bummeln (beim bestehenden Übergang).
Ein bisschen Geschichte
Der überirdische Übergang über die ul. Kazimierza Wielkiego wurde 1975 aufgegeben, als die Schnellstraße über die direkte Stadtmitte gebaut wurde. Es gab oft kritische Stimmen gegen die Ost-West-Achse, da sie die Altstadt aufteilt und den Fußgängerverkehr sichtbar behindert. Alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Umbau der Überführung Świdnickie entsprechen der im Jahre 2013 beschlossenen Mobilitätspolitik, die den Fußgängern die Vorfahrt im Straßenverkehr einräumt. Bemerkenswert ist dabei, dass der Bau der Überführung Świdnickie einen weiteren Bestandteil zur Aktivierung der ul. Świdnicka bildet.