Die Enthüllung der künstlerischen Installation (die gleichzeitig ein Sitz ist) stieß bei den Einwohnern aus der Umgebung auf ein großes Interesse. Schließlich ist ihr Innenhof zum Teil eines Projekts der KHE geworden und die Kunst ist dorthin eingezogen. Vor der Erstellung eines Konzepts zur Nutzung dieses Raumes verbrachte die Künstlerin viel Zeit in den umliegenden Wohnhäusern. Sie beobachtete, führte Gespräche, schaute sich alles genau an.
- „Unter den vielen unschönen Sprüchen, die ich an den Toren und in den Treppenhäusern bemerkte, kam auch sehr oft das Wort: „kocham“ (dt. ich liebe) vor“ – erklärt Elżbieta Jabłońska. Jetzt können sich die Einwohner durch einen zehn Meter langen Sitz inspirieren lassen, der das Wort "kocham" aus Betonquadern bildet. Er eignet sich perfekt zum Sitzen und für Gespräche, genauso gut kann man dort aber auch Schachspielen. Die Kinder haben auch entdeckt, dass man dort ausgezeichnet springen und das Fangen spielen kann.
Wo findet man ihn?
Biografie der Künstlerin
Elżbieta Jabłońska beschäftigt sich mit Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie, Installationen und Performances. Ihr Schaffen wird oft von den Kritikern als postfeministisch bezeichnet. In ihren Werken verwendet und verstellt sie Kulturstereotypen und Klischees, die mit dem Begriff Frau und Weiblichkeit in Verbindung stehen, sie spielt mit ihnen ein intelligentes Spiel, voll von Humor und Wärme. Die Projekte von Jabłońska, die sich durch Witz und Abstand charakterisieren, liegen abseits der Publizistik und Demagogie, die oft für die sog. engagierte Kunst typisch sind. Die Künstlerin hilft uns einfach das zu sehen, was meistens unsichtbar, versteckt und in der Gesellschaft schwer akzeptiert wird.